
Sneakers trägt er nicht. Auch nicht im Urlaub. Dann schlüpft er in Wanderschuhe, vielleicht noch in Reitstiefel. Fritz Unützer schnürt Sneakers höchstens zu Recherchezwecken. Schließlich machen sie inzwischen rund 30 Prozent seines Umsatzes aus. „Unterwegs und im täglichen Stadtbild sehe ich viele Sneaker an Jung und Alt“, sagt er. „Die Menschen haben viel Freizeit, sind oft auf Reisen – und dabei wollen sie Etiketten zeigen.“ Zum Beispiel ein silbernes U auf dunkelblauem Veloursleder zu abgesteppter Gummisohle. U wie Unützer. Wer den Flughafen mit diesem U durchquert, zeigt: Mir ist Handwerkskunst wichtig. Und diese Handwerkskunst ist mir 300 Euro wert. Ein bisschen mehr, wenn den Sneaker zusätzlich Lederrosetten, Stoffrüschen oder Fellpompons zieren.